Archiv der Kategorie: Evolution und Historie

Invasiver Schmetterling bedroht Steinlaus

Der globale Verkehr vereinfacht die Ausbreitung – invasive Arten nisten sich andernorts ein und bedrohen Flora oder Fauna, sofern sie der einheimischen Art überlegen sind. Einer dieser Fälle muss auch uns Steinlausforscher wachrütteln: die Marmormotte (Lepidoptera marmora). Wie ihr Name bereits erahnen lässt, ernährt sich die zu den Nachtfaltern gehörende Motte von Marmor. Seit 2008 sind mehrere Exemplare in Deutschland gesichtet worden. Offiziell zählt sie zu den gebietsfremden Arten in Deutschland.

Besonders auffällig durch seine Färbung ist die Marmormotte während ihres Fressstadiums als Raupe.

Besonders auffällig durch seine Färbung ist die Marmormotte während ihres Fressstadiums als Raupe.

Gegen den starken und um ein Vielfaches größeren Konkurrenten kann sich die Steinlaus nicht durchsetzen. Marmor ist aber lebensnotwendige Gourmetkost für Steinläuse. Beleuchtet man die Zusammensetzung von Marmor näher, erschließt sich die immense Bedrohung für die heimische Steinlaus sofort. Marmor ist ein Karbonatgestein, das im Erdinneren durch die Umwandlung von Kalk- und Karbonatgestein unter Druck und Hitze entsteht. Kalk- und karbonathaltiges Gestein widerum ist existenziell notwendige, da leichtverdauliche Kost für die Steinlaus (wir berichteten). Demzufolge ist auch Marmor im Futter von größter Wichtigkeit gerade bei der Aufzucht junger Steinläuse, beim Erhalt kleiner oder erkrankter Populationen sowie bei der allgemeinen täglichen Ernährung, um die Lebensspanne des bedrohten Nagers zu verlängern.
Wie dem Konkurrenten, der Marmormotte, zu begegnen sei, spaltet die Wissenschaftler – gehen doch einige Verterter davon aus, dass die heutige Arterhaltung und Konservierung des Status Quo von wenig Erfolg gekrönt sei. Die Veränderung und das Aussterben von Arten gehöre zur Evolution.
Eingewandert scheint die Marmormotte aus marmorhaltigen Gebieten Südeuropas. Man kennt sie in Griechenland genauso wie in Frankreich oder Portugal, wo sie für zahlreiche Zerstörungen größeren Ausmaßes an antiken Statuen, Säulen sowie Tempelanlagen und weiteren Gebäuden verantwortlich gemacht wird. Aber auch in den USA findet sie seit 1966 ihre schriftliche Erwähnung. Offensichtlich wurde diese Art ursprünglich aus Mosambik eingeführt. Demzufolge erfolgt die Einwanderung des Nachtfalters in Deutschland von Süden – hauptsächlich von Bayern – her und von den großen Flug- und Marinehäfen wie Frankfurt, Berlin und Hamburg. Wissenschaftler machen die Klimaerwärmung dafür verantwortlich, dass sich die Mamormotte auch im kühleren deutschen Klima ansiedeln kann.

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Evolutionäre Klassifikation der Steinlaus weiter unsicher

Seit heute läuft der Countdown! Noch zehn Tage sind es, bis der Wettbewerb rundum die neuesten wissenschaftlichen Ergebnisse zur Steinlaus beendet ist. Den Beginn des „Endspurts“ nehmen wir zum Anlass, um auch andernorts veröffentlichte Forschungsergebnisse in den Diskurs mit einzubeziehen – speziell Realfotos und Mikroskopaufnahmen werfen neue Fragen in evolutionsbiologischer Hinsicht auf.

Schon seit 2002 ist ein erstes Bild einer vollständig erhaltenen versteinerten Steinlaus im Internet veröffentlicht. Klar erkennbar ist ein mehrfach gegliederter Körper, der uns aus ersten Zeichnungen der Knollennase bekannt ist. Prof. Dr. rer. nat. habil. Bernd Ullrich vom Institut der Geotechnik an der Technischen Universität Dresden fand 2007 eine milbenähnliche Art der Steinlaus und konnte sie erstmals unter dem Rasterelektronenmikroskop darstellen – ihr Name Anoplura lithoklasia loriotensis. Damit ordnet er zumindest diese Art den den Spinnentieren (Arachnida) im Stamm der Gliederfüßer zu.

Krebstiere gehören genauso wie Insekten und Milben zum Stamm der Gliederfüßer. Hat die Steinlaus ebenfalls einen Bezug zu diesem Stamm?

Krebstiere gehören genauso wie Insekten und Milben zum Stamm der Gliederfüßer. Hat die Steinlaus ebenfalls einen Bezug zu diesem Stamm?

Ebenfalls im Internet 2007 veröffentlicht ist die gestochen scharfe Aufnahme einer Steinlaus in ihrem natürlichem Umfeld. Deutlich zu sehen sind drei Beinpaare – ein Merkmal der Hexapoda, einer Überklasse der Insekten. Die Steinlaus sieht ihm ähnlich, sollte aber laut Experten der Universitäten Würzburg und Stuttgart nicht mit dem Bärtierchen verwechselt werden. Nicht unumstritten unter Forschern ist folgende Abbildung, die die Steinlaus eher in einen zoologischen Zusammenhang mit Weichtieren und Muscheln, anstatt mit Nagern stellt. Gegenstand heutiger Diskussionen ist u.a. die These, dass es sich hier möglicherweise um einen „missing link“ zwischen Säugetieren (Mammalia) und Weichtieren (Mollusca) handele. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass bis dato keinesfalls geklärt scheint, welcher Klasse die Steinlaus angehört oder in welcher Systematik sie gesichert anzusiedeln ist.

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Prähistorischer Steinlausfund in Stonehenge

Von Dr. Werner Kurze, Neuhofen

In Stonehenge, Südengland, ungefähr 12 km nördlich von Salisbury, wurde ein sensationeller, prähistorischer Steinlausfund nahe der bekannten Megalithanlage gemacht.

In einer schieferähnlichen Platte fanden Forscher beim Spalten zunächst eine, spätere mehrere gut erhaltene, platt gedrückte Steinläuse, siehe Abbildung:

Platte Steinlaus

Platte Steinlaus

Nach Überprüfung des Fundes in drei unabhängigen Instituten für prähistorische Zoologie in London, Paris und Peking steht fest:

1. Es handelt sich um die Steinlaus Petrophaga lorioti.
2. Es handelt sich um die Art Petrophaga punctella lorioti, weil sie einen Wangenpunkt links (und vermutlich auch rechts) hat. Ob sie auch auf der rechten Seite diesen Punkt hat, wird gerade noch elektronenmikroskopisch untersucht.
3. Es ist die älteste bisher gefundene Steinlaus; sie wird vorläufig auf das 3.-2. Jahrtausend vor unserer Zeitrechnung datiert.

Folgende Forschungsarbeiten sind angelaufen:
1. Massenspektroskopische Materialuntersuchungen
2. Altersbestimmung nach der Methode des radioaktiven Kohlenstoffs

Die possierlichen, zarten Tiere sind vermutlich in kleine Felsspalten während einer Gesteinsverschiebung vor 4-5000 Jahren tödlich fest eingeklemmt worden und blieben uns so wie gepresste Blätter im Herbarium erhalten.

Anmerkung zum Namen Stonehenge:

Außer Prähistorikern und Zoologen haben unmittelbar nach diesem sensationellen Fund die Linguisten unter den Prähistorikern noch eine ganz neue Forschungsrichtung entdeckt. Der Wortteil henge könnte gemäß neuerdings vermuteter Sprachverschiebungen im Altenglischen von hen, zu deutsche von der Henne, abstammen. Danach würde Stonehenge Steinhenne bedeuten.

Vielleicht waren früher Hennen, die im steinigen Gelände grasten, Wirtstiere der Steinläuse? Es ist klar, dass nun die Forscher in Stonehenge intensiv nach prähistorischen Resten von Hennen suchen. Die zuständige Grabungsbehörde bittet daher um Verständnis wegen der dortigen weiträumigen Absperrungen für die hochinteressanten Grabungen.

Es könnte doch immerhin so gewesen sein, dass Stonehenge früher ein überdachter Hühner- und Hennenstall war, dessen Mauerwerk von Steinläusen z.T. aufgefressen wurde. Sensationell!

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Mauerfall verbreitete Steinlaus

Heute jährt es sich zum 19. Mal: die Öffnung der deutsch-deutschen Mauer. Was danach geschah wissen wir: Die Wiedervereinigung Deutschlands und das fast vollständige Schwinden der Mauer selbst. Lange Jahre gingen Forscher davon aus, dass die geringe Population der Steinlaus damit in Zusammenhang stünde. Auch in der 258. Auflage des „Pschyrembel Klinisches Wörterbuch“ von 1998 war  zu lesen: „Das Ausbleiben von Beobachtungen nach 1989 (256. Auflage dieses Werkes) scheint einerseits die Theorie zu bestätigen, nach der die St. den Fall der Berliner Mauer nicht nur ausgelöst [113], sondern dadurch auch zugleich zur Vernichtung ihrer Existenzgrundlage beigetragen habe.“ Gleichwohl wurde diese Aussage bereits damals durch aktuelle Sichtungen entkräftet.

Die aktuelle These unter Zoologen ist, dass die Mauer das Steinlauswachstum und die Verbreitung des Tieres sogar begünstigte, aber verschleierte. Der Anteil an Zement und Beton in der innerdeutschen Mauer soll den kleinen Nager ungeheuer angezogen haben. Beton ist ein künstliches Gemisch aus Zement und Kies, Sand oder Splitt. Kalkstein, Ton und auch Erze können enthalten sein. „Wir wissen heutes, dass Beton für die Steinlaus sehr viel einfacher abzunagen und zu verdauen ist als natürliche Gesteine. Die bereits zermahlenen und gemischten Betonzusatzstoffe sind wie vorverdaut – also quasi das Fast Food der Steinlaus“, sagt Friedolin Kohlberg, Biologe und Steinlausforscher an der Humboldt-Universität Berlin (HU). Durch das erhöhte Nahrungsangebot sollen sich mauernahe Steinläuse überproportional vermehrt haben. Mit dem anschließenden Abtransport großer und kleiner Mauerstücke als Kunst, Mahnmal und Erinnerungsstücke in alle Welt soll laut Kohlberg diese große Population auseinandergerissen worden sein. Es dauerte rund zehn Jahre bis die umgesiedelten Einzeltiere neue funktionierende Populationen aufbauen konnten. Dann fielen sie erneut auf, wie beispielsweise 1999 die Wiener Zeitung über den Stephansdom berichtete. In einer Untersuchung zur Verbreitung von Steinläusen in wissenschaftlichen Bibliotheken in Deutschland konnte deren Zahl bereits 2002 auf rund 113,3 Milliarden Tiere festgelegt werden.

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Petrophaga amphibica wichtig für Ökosystem Wattenmeer

Petrophaga amphibica ist noch zu wenig erforscht. Daher ist unklar, wie groß das Revier dieser Steinläuse in Watt und Meer ist.

Petrophaga amphibica ist noch zu wenig erforscht. Daher ist unklar, wie groß das Revier dieser Steinläuse in Watt und Meer ist.

Die so genannte Petrophaga amphibica ist bereits seit 1998 bekannt. Ebenfalls Stand der Wissenschaft war, dass diese Form der Steinlaus meist im Wasser zu Hause ist und nur zum Schlafen und zur Paarung an Land geht. Im Vergleich zur gemeinen Steinlaus (Petrophaga lorioti) weisen sie größere Augen auf, um unter Wasser scharf sehen zu können. Den Robben ähnlich können sie Nase und Ohren unter Wasser schließen. Ein verlangsamter Stoffwechsel ermöglicht den Tieren, rund fünf bis sechs Stunden unter Wasser zu bleiben.
Über ihre Ernährung hauptsächlich von Kieselsteinen trägt die Spezies zur allgemeinen Errosion und Versandung nachhaltig bei: Einerseits treibt die Petrophaga amphibica dadurch die Umwandlung von Stein- in Sandstrände in unseren Gefilden maßgeblich voran. Andererseits begünstigt dieses Verhalten die Versandung des Meeres im allgemeinen und damit auch die von Häfen und Flussbetten.
Seit neuestem gehen Meteorologen, Geologen und Meeresbiologen davon aus, dass die Petrophaga amphibica eine wichtige Rolle im niedersächsischen und schleswig-holsteinischen Wattenmeer spielt. Sie soll bisherige Landverluste insbesondere der friesischen Inseln – etwa durch Sturmfluten – langfristig im Gleichgewicht gehalten haben. Darüber hat sie vielen heimischen Tieren den Lebensraum gesichert. Durch die globale Erwärmung und die dadurch bedingte Zunahme an Stürmen und den erhöhten Meerespiegel nehmen die Experten aber an, dass sich der Einfluss der Steinlaus auf die friesischen Inseln stark mindern wird.

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Die Steinlaus als Filmstar

Die Steinlaus wurde erstmals im Jahr 1976 dem Publikum präsentiert – von ihrem Erfinder Loriot. In einer Parodie auf den Fernsehprofessor und Zoologen Bernhard Grzimek stellte Loriot den „possierlichen kleinen Racker“ vor. Und so war das damals.

Dass die Steinlaus vom Aussterben bedroht ist, zeigt sich auch im Web. Die Präsenz nimmt rapide ab, was auch das Blog von Jörg Haupt Management Consult bedauert. Aber auch andere Forscher und Wissenschaftler haben sich intensiv mit dem scheuen Nager beschäftigt. Beispielsweise Heinrich.

Sogar zum Weltfrieden trage die Steinlaus bei. Dazu hier ein kleines Video. 

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So kam die Steinlaus in den Pschyrembel

Willibald Pschyrembel

Willibald Pschyrembel

Seit 1983 gehört sie dazu. Die Steinlaus; das kleineste einheimische Nagetier fehlte in (fast) keiner Ausgabe des medizinischen Wörterbuchs. Nur die Jubiläumsausgabe zum hundertjährigen Bestehen des Pschyrembels war im Jahr 1995 ohne Steinlaus erschienen – die Redaktion hatte damals befürchtet, dass der nette Spaß nicht zu einem solch gewichtigen Werk passe. Doch das Gegenteil war und ist der Fall. Es hagelte Proteste, und so ist seitdem jede Ausgabe des Nachschlagewerks wieder mit einem Text über die Petrophaga lorioti versehen – um den Lesern einen Spaß zu gönnen.

Doch noch immer kursieren Gerüchte, die Steinlaus gehöre deshalb in den Pschyrembel, weil sie Willibald Pschyrembel so ähnlich sähe, dem Namensgeber des Wörterbuchs und von 1931 bis 1982 verantwortlicher Redakteur. Sehen Sie eine Verwandtschaft?

Mit unserem Wettbewerb möchten wir zum freien Gedankenaustausch anregen. Doch passen Sie auf, dass Ihnen nicht das passiert, was folgender Autor erlebte…

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Naturschutz für die Steinlaus

In der Nähe des wundheilendes Steinklees fühlt sich die Steinlaus besonders wohl.

In der Nähe des wundheilendes Steinklees fühlt sich die Steinlaus besonders wohl.

Urlauber bemerkten zunächst immer wiederkehrende kleine Tunnel und Furchen in den Gesteinen auf der Ferienroute der Märkischen Eiszeitstraße. Die Region im Nord-Osten Brandenburgs ist ein beliebter Ferienort. Verschiedene Eiszeiten haben hier die Natur landschaftlich schön mit Seen, Geröllen und Gesteinsformationen gezeichnet. Die Veränderungen der Steinrücken rief zunächst besorgt den heimischen Tourismusverband und danach Geologen und Glaziologen auf den Plan. Zoologen schließlich konnten den unwiderruflichen Beweis verfestigen: Die Steinlaus ist auf dem Vormarsch. Nach Dekaden der Bedrohung scheint sich der kleine Steinfresser in Brandenburg in den steinigen Überbleibseln der Weichsel-Eiszeit – der letzen Eiszeit Mitteleuropas – angesiedelt zu haben.

Laut der Experten erfreut sich das Tier einer hohen Vermehrungsrate. Zwar werden die eiszeitlichen Moränen durch die Steinlaus nun schneller erodiert und abgetragen werden, aber die Brandenburger sehen es gelassen. „Wir sind so stolz, dass sich der seltene Nager ausgerechnet bei uns angesiedelt hat. Jetzt wollen wir auch unterstützen, dass die Art von der Liste der bedrohten Tiere kommt“, sagt Stintje Metz, Aktivistin der jüngst entstandenen Gruppe „Helft der Steinlaus e. V.“ Sie und ihre Mitstreiter wollen sich bei den Kreisverwaltungen, den Anwohnern und Touristikverbänden für ein Naturschutzgebiet speziell für die Steinlaus stark machen.

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Mythos oder wissenschaftliche These: Stein der Weisen brachte überdurchschnittlich intelligente Steinlauspopulation hervor

Der Mythos um den Stein der Weisen (lat. Lapis philosophorum; arab. El Iksir, daraus im Deutschen „Elixier“) trieb die Menschheit seit der Spätantike um. Die Naturwissenschaft verbannte den Stein samt der ihm nachgesagten Eigenschaften, niedere Metalle in Gold zu verwandeln und besondere Heilkräfte zu besitzen, ins Reich der Sagen. „Das war wohlmöglich falsch“, sagt der Historiker Thomas Felsenbrecher. Interdisziplinäre Untersuchungen zusammen mit dem berühmten britischen Verhaltensforscher Cliff Pebbles hätten gezeigt, dass der Stein der Weisen offensichtlich wirklich existierte. Pebbles und Felsenbrecher kamen zu diesem Schluss, nachdem sie eine Steinlauspopulation ausmachen konnten, die sich von den Ruinen von Glastonbury in England ernährte.

„In unseren Lern- und Intelligenztests schnitten die kleinen Nager überdurchschnittlich gut ab“, so Felsenbrecher. Die Glastonbury-Steinläuse unterscheiden sich anatomisch nicht von ihren Verwandten. Sie zeichnen sich aber durch besondere kognitive und intelligente Leistungen aus, wie etwa sich Labyrinthe schnellstens einzuprägen und eine komplexe Sprache. Mit bestimmten Tonfolgen geben sie sich ihren Verwandten zeitlebens quasi namentlich zu erkennen. Zusammen mit der Tatsache, dass ihre Exkremente zu rund 70 Prozent aus Katzengold bestehen, gehen die beiden Forscher davon aus, dass diese Steinlauspopulation möglicherweise vor hunderten von Jahren den Stein der Weisen verzehrt hat. Ihre besonderen Fähigkeiten führen sie auf die genetische Vererbung der Eigenschaften des Steins zurück. Diese These geht damit einher, dass der Stein der Weisen nie gefunden wurde. Das deutsche Sprichwort „Aus dem Stein der Weisen macht der Dumme Schotter“ dürfte damit widerlegt sein.

Intelligenzfaktoren

Intelligenzfaktoren

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