Archiv der Kategorie: News und Erkenntnisse

Schutzmaßnahme Teddybär

Die Diskussion rundum die Steinlaus fand hier regen Austausch. Sie zeigte vielfältige neue Erkenntnisse über den kleinsten Nager unserer Breiten. Der Wettbewerb ist beendet. Wir danken allen Steinlaus-Spezialisten, die teilgenommen haben. Abschließend möchten wir eine letzte Zuschrift veröffentlichen, die uns kürzlich erreicht hat:

Teddybär als Steinlausabwehrmaßnahme

Teddybär als Steinlausabwehrmaßnahme

Nicht jeder Hausbesitzer ist vom Treiben der possierlichen Nager entzückt.
Durch Zufall fand ich den Beweis, dass Teddybären der Zerstörung von Gebäuden durch die Steinlaus Einhalt gebieten können.
Ein Beweisfoto füge ich an.
Mit fröhlichen Grüßen,
Gerhilde Müller.

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Die Bau-Steinlaus

Die Deckensteinlaus

Die Deckensteinlaus

Unser Leser Gerd Ulrich Mathias schickte uns folgenden Hinweis – nebst Bebilderung:

„Mit welch fatalen Folgen der Bau-Steinlaus und ihrer Unterarten man auf Baustellen immer wieder konfrontiert wird, können Sie anhand der beigefügten Datei ersehen. Gegenüber der ersten Erwähnung der Steinlaus 1983 kann man aber feststellen, dass sich die Unarten der Unterarten nicht mehr so vollständig und endgültig auswirken.“ – Vielen Dank für diesen Hinweis!

Die Fugensteinlaus

Die Fugensteinlaus

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Gedicht

Folgendes Gedicht hat uns erreicht:

Die Steinlaus

Von Rolf Florus

Sehr klein, doch wirklich sehr gefräßig,
frisst die Steinlaus ganz unmäßig,
große und auch kleine Steine,
Marmor und auch ganz gemeine:

Sand-, Basalt- und Feuersteine,
Kiesel-, Tuff- und Wackersteine,
Denkmal-, Schleif- und Stolpersteine,
Natur- und Kilometersteine.

Bei großem Hunger, außerdem,
Steine fressen ist bequem:
Auch Mauersteine, Ziegelsteine,
selten steh’n die ganz alleine.

Steine gibt es überall,
bei Menschen auch, auf jeden Fall:
Blasen-, Kalk- und Nierensteine,
wie auch Edelsteine, feine.

„Die Steinlaus lässt sich leicht entdecken
am besten durch das Steine-Lecken“,
sagt Steinlaus-Forscher Loriot,
der hält auch Vorträge im Zoo.

Wer Genaueres wissen will,
findet im Pschyrembel viel,
ein Lexikon der Medizin,
das führt auch zu der Steinlaus hin.

Quelle: „Tiergedichte-Bilderbuch von A – wie Aal bis Z- wie Zugpfpferd“ zum Vorlesen, Lesen und Weiterdichten. Noch nicht veröffentlicht.
Zielgruppe: Kinder ab 2 Jahren, Eltern, Großeltern, Kindergärtnerinnen etc.
Autor: Rolf Strauch

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Prüfungsfrage

Von unserem Leser Karl Kammerer erreichte uns eben folgender erfreuliche Hinweis:

„Wahrscheinlich ist der Steinlaus-Redaktion bekannt, möglicherweise aber auch nicht, daß in der Heilpraktikerkandidatenüberprüfung vom April 2004 in Husum folgende Frage gestellt wurde:

Welche Parasiten befallen den Menschen

A Die Kleiderlaus
B Die Steinlaus
C Die Krätze

Für die Richtigkeit der Angabe garantiere ich, da ich selbst an dieser Prüfung teilgenommen habe und von dieser Frage an den Eindruck hatte, einer karnevalistischen Veranstaltung beizuwohnen. Und nun behaupte noch einmal einer, die Nordfriesen seien dröge Typen. HELAU!“

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Die Gewinner stehen fest

Das Warten hat ein Ende. Endlich wissen wir, welche Beiträge unserer Jury am besten gefallen haben. Insgesamt kann man festhalten, dass das Niveau der Beiträge extrem hoch war, mit vielen originellen Ideen sehr viele wichtige Erkenntnisse gewonnen wurden.

Und das sagen die prominenten Jury-Mitglieder:

„Obwohl uns alle Einsendungen qualitativ überzeugen konnten, wir begeistert sind, wie viele Steinlaus-Wissenschaftler in ganz unterschiedlichen Forschungsbereichen zu famosen Erkenntnissen gelangt sind, handelt es sich doch jeweils um einen spezifischen und ausführlich untersuchten Teilaspekt des Gesamtphänomens ‚Steinlaus‘. Wir sind allerdings von der Überzeugung getragen, dass ein Lexikonartikel einer breiteren Darstellung folgen muss. Insofern würdigen wir mit den Gewinnern die originellsten Beiträge. Die Erforschung der Steinlaus wurde durch diesen Wettbewerb immens befruchtet. Wir möchte nicht nur allen Mitwirkenden herzlich danken, sondern sie auch ermutigten, sich weiterhin auf diesem faszinierendem Forschungsgebiet zu betätigen.“

Somit wird leider keiner der eingereichten Beiträge in die nächste Ausgabe des Pschyrembels aufgenommen. Wir bitten um Ihr Verständnis dafür, dass wir uns an folgendem in den Spielregeln festgelegten Maßstab orientieren müssen: „Der Beitrag sollte unbedingt den medizinischen Aspekt der Steinlausforschung fokussieren und als Lexikonartikel für unser medizinisches Wörterbuch, den Pschyrembel, verfasst werden.“ Es gibt demnach keinen „wirklichen“ ersten Platz in der Kategorie „Steinlausforschung“. Der Zweitplatzierte wird jedoch wie der Sieger der Rubrik „Bahnbrechende Entdeckung“ mit seinem Beitrag in der Online-Ausgabe des Pschyrembels veröffentlicht.

So hat die Jury entschieden:

Der Hauptpreis im Wettbewerb „Steinlausforschung“ geht an:

Peter A. Brauch aus Laufenburg mit seinem Beitrag: „Neue Mutationen der Steinlaus Petrophaga lorioti für therapeutische Zwecke entdeckt: Petrophaga cervans und Petrophaga nasus foratrex“

Die Jury sagt zu diesem Beitrag: „Eine schöne Idee, gut und fachübergreifend argumentiert, allein schon die wunderschönen Zeichnungen der neuen Steinlausmutationen sind einen Preis wert.“

Der Preis ist eine Veröffentlichung des eingereichten Beitrags im Pschyrembel online. Zudem gibt es einen kostenfreien Zugang zu unserem Online-Nachschlagewerk (Premium Mitgliedschaft) für ein Jahr und Exemplar des klinischen Wörterbuchs.

Der nächstplatzierte Beitrag:

Michael R. Preusch und Jerry Ricks von der Universitätsklinik Heidelberg, Innere Medizin III und der University of Washington, Dept. of Pathology, Seattle, USA mit: „Petrophaga lorioti – eine neue Option in der Therapie kardiovaskulärer Erkrankungen“

Dazu sagt die Jury: „Sehr fachlich, aber dennoch auch für einen Nichtmediziner sehr gut nachvollziehbar und somit ein großes Lesevergnügen. Besonders gefallen hat die sorgfältige und originelle Beschreibung des Experiments mit der armen gendefekt-igen Maus. Auch der übliche Satz „weitere Forschungsergebnisse […] werden dringend benötigt.“ lässt einen lachen.“

Der Preis ist ein kostenfreier Zugang zur Online-Ausgabe des Klinischen Wörterbuchs für ein Jahr.

Der dritte Preis geht an:

Dr. Wolf-Rüdiger Jonas aus Lübeck für seine Forschungen zu: „Erste Erkenntnisse zur Mieseeisenverwertungskrankheit (MEVK)“

Die Jury sagt dazu: „Eine sehr originelle Idee konsequent und humorvoll umgesetzt. Ein großes Lesevergnügen, besonders durch die lebhafte Prosa. Eine tolle Erweiterung der Spezies ‚Steinlaus‘.“

Der Preis: Ein Freiexemplar der kommenden Neuauflage des klinischen Wörterbuchs.

Im Wettbewerb „Bahnbrechende Entdeckungen“ hat gewonnen:

1. Platz:

Simone Edelberg aus München mit ihrer wissenschaftlichen Arbeit zu: „Neue Steinlausart in Puderdose entdeckt“

Hierzu hat die Jury angemerkt: „Das ist einer der originellste Texte. Er ist sehr seriös wissenschaftlich geschrieben. Und trotz der schieren Bedeutungslosigkeit wird ein große Ergebnis vorgetäuscht.“

Der Preis: Veröffentlichung im Online-Pschyrembel; zudem ein kostenfreier Zugang zu unserem Online-Nachschlagewerk (Premium) für ein Jahr und ein Exemplar des klinischen Wörterbuchs.

2. Platz:

Cornelia Chudzinski aus Witten mit dem Beitrag: „Die Salzwassersteinlaus“

Hierzu sagt die Jury: „Eine schöne Idee. Das Tierchen und seine Lebensbedingungen sind plastisch beschrieben, doch hätte man sich gern noch eine Abbildung dazu gewünscht.“

Der Preis: Ein kostenfreier Zugang zu unserem Online-Nachschlagewerk (Klinisches Wörterbuch) für ein Jahr.

3. Platz:

Sascha Donker aus Essen
mit dem Beitrag: „Auslöser für Morbus Schalke gefunden“

Die Jury sagt dazu: „Eine lustige Entdeckung einer weiteren Unterart, die für einige Klarsicht bei Fußballfreunden sorgen wird.“

Der Preis: Ein Freiexemplar der kommenden Neuauflage des klinischen Wörterbuchs

Wir gratulieren allen Gewinnern und sagen: Herzlichen Glückwunsch!!!

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Nano-Oberflächenschutz schont Steinlaus-Population

Folgender Beitrag erreichte uns leider zu spät. Der Einsendeschluss für unseren Wettbewerb ist verstrichen. Dennoch möchten wir Ihnen diese Forschungsergebnisse nicht vorenthalten:

Von Andreas Brunkhorst

Ein kleiner Zwischenfall in dem Stadtteil Hoheneck der barocken Stadt Ludwigsburg in Baden-Württemberg führte im Januar 2006 dazu, dass Mitarbeiter des Instituts der organischen Chemie aus Wiesbaden (IOCW) zu erschreckenden Erkenntnissen kamen. Wie erst jetzt aus Rechercheberichten hervorgeht, die vor zwei Tagen veröffentlicht wurden, hatten verstorbene Steinläuse den Wissenschaftlern vor Augen geführt, dass zahlreiche Oberflächenbeschichtungen für Mensch und Tier lebensgefährliche perfluorierte Tenside (PFT) enthalten. Ein neuartiger Nano-Oberflächenschutz soll nun im Einklang mit der Natur stehen und die Steinläuse nicht gefährden.

Frau Schmetz aus Ludwigsburg kann es immer noch nicht fassen, wenn Sie an den Tag zurückdenkt, an dem sie früh morgens im wahrsten Sinne des Wortes den Boden unter den Füßen verlor. „Ich wollte eigentlich nur 15 Euro am Bankautomat abholen“ berichtete sie, „es war so schrecklich dunkel und neblig und dann fiel ich in ein großes Straßenloch und verlor das Bewusstsein“. Als der Notarzt eintraf, war es bereits hell und es hatten sich schon einige Schaulustige versammelt. Vor dem Eingang der Bank hatten sich auf mysteriöse Weise über Nacht mehrere Quadratmeter an Pflastersteinen aufgelöst (siehe Bild 1).

Was ist hier geschehen?

Was ist hier geschehen?

Nach mehreren Live-Sendungen in Aktenzeichen XY ungelöst, bekam der Sender ZDF von einem aufmerksamen Zuschauer aus Büddelborn den Hinweis, dass sich ein ähnlicher Fall im Jahre 1974 zugetragen hatte. Damals hatte sich eine Gruppe von Wissenschaftlern des Frankfurter zoologischen Gartens („Die wissenschaftlichen Tiger“, DWT) bemüht, einzelne Exemplare der Steinlaus (Petrophaga lorioti) aufzuspüren, nachdem nur noch Überreste einer 15 km langen Pflasterfläche einer Fußgängerzone vorgefunden wurden.
Unglücklicherweise hatten die kleinen Nager diese Fresszehnarie nicht überlebt, da die damaligen städtischen Behörden für die Lebensbedürfnisse der gefräßigen Lausart immer weniger Verständnis zeigten und daher das chemische Mittel Rodentizid zur Bekämpfung von Nagetieren einsetzten. Die Petrophaga lorioti konnte nur noch tot geborgen werden. Laut dem Bericht von Professor Grzimek in der ARD, sind innerhalb von wenigen Jahren die letzten großen Steinlausbestände durch den Menschen vernichtet worden, da die Steinlaus eine potentielle Gefahr für zahlreiche Baumaterialien darstellt.

Es wurde vermutet, dass insbesondere durch die übertriebene Hygiene in den letzten Jahren keine in Freiheit geborene Steinlaus mehr vorgefunden werden konnte. Ein gerade veröffentlichter Recherchebericht der DWT brachte nun Licht ins Dunkle. Nachdem im Jahre 2006 im Fall der verschwundenen Pflasterfläche in Hoheneck Reste einer Steinlaus-Population durch die tausenfache Vergrößerung eines Mikroskopes nachgewiesen werden konnten, wurde die IOCW beauftragt festzustellen, ob Chemikalien, wie damals das Mittel Rodentizid, einen qualvollen Tod bei Steinläusen verursacht. Wie im wissenschaftlichen Bericht von Felix Brenner aus Göttingen „Die kranke Steinlaus“ kommt es u.a. zu dem gleichen Krankheitsbild der letalen Steinhirnblutungen (stonebrain bleeding = Kleinhirnblutung). Durch sogenannte perfluorierte Tenside (PFT), die eigentlich schmutz und wasserabweisende Funktionen auf Oberflächen erfüllen sollen, werden vor allem Krebs und Kopfschmerzen beim Menschen und beim Tier ausgelöst. Das tragische dabei ist, dass in der Vergangenheit Milliarden Pflastersteine mit einem gesundheitsschädlichen Oberflächenschutz verkauft wurden, die PFT enthielten. Laut einer Schätzung des Bundesministeriums für Risikobewertung gilt eine Menge von 0,1 Mikrogramm pro Kilogramm Körpergewicht als „täglich duldbare Aufnahme“. Daher ist es leicht nachzuvollziehen, dass Steinläuse auf Grund ihres großen Appetits diese duldbare Aufnahmemenge deutlich überschreiten.

Nach diesen Ausführungen ist es den Bürgern verständlich, warum noch im selben Jahr, als Frau Schmetz in das Pflasterloch flog, das Europäische Parlament beschloss, die Verwendung der PFT-Art Perfluoroctansulfonate (PFOS) auf wenige Einsatzbereiche einzuschränken. Die Richtlinie 2006/122/EG des Europäischen Parlaments und des Rates ist am 27. Dezember 2006 durch eine Veröffentlichung im Amtsblatt der Europäischen Union (2006/L372) in Kraft getreten. Seit dem 27. Juni 2008 dürfen keine PFOS mehr verwendet werden.

Leider wurde die als schädliche bekannte PFT-Art Perfluoroctansäure (PFOA) noch nicht verboten, obwohl sie ebenfalls schwer abbaubar ist und im Verdacht steht, Krebs zu erzeugen. Doch seit einem Jahr können dank der Nanotechnologie (Nano = Zwerg, 10-9 m) durch die Verwendung von natürlichen Stoffen, wie beispielsweise Titandioxid und Siliziumdioxid, bei Oberflächen neue Eigenschaften erzielt werden. Das Zeichen NT (siehe Bild 2) symbolisiert ein Strukturelement der Nanotechnologie.

Die Nanotechnologie macht's möglich

Die Nanotechnologie macht's möglich

Die Oberfläche erhält bislang nicht für möglich gehaltene Eigenschaften. Ein neuer Stand der Technik mit vielen positiven Effekten wird im Einklang mit der Natur verwirklicht. Positiver Nebeneffekt: Die Steinlaus greift die behandelten Pflasterflächen ungern an. Da sie vor dem Fressakt die Genießbarkeit der Steine durch Anschlecken der Pflastersteinoberfläche mit der Zunge generell testet, kommt es lediglich zur Übelkeit und kleineren Schwindelanfällen. Wenn sie sich halbwegs gefangen hat, greift sie unbehandelte Mitbewerberprodukte an, so dass der Produzent der nanogeschützten Pflastersteine automatisch weitere, sichere Aufträge erhalten wird. Mittlerweile überlegt er, sein gesamtes Produktsortiment mit dem Nanoschutz auszustatten.

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Ökologischer Abbau von Edelmetallen

Edelmetalle abzubauen ist nicht nur ein Knochenjob. Auch die Umwelt wird belastet, denn Wald- oder Freiflächen müssen weichen und durch chemische Zusatzstoffe lässt sich der Gewinn von Gold, Silber und Co. immens steigern. Ökologische Initiativen zeigen, dass die Metalle aber auch umweltverträglich abgebaut werden können. Auch die Steinlaus gibt Anlass zum Umdenken. Nachdem sie bereits bei der Diamantgewinnung erfolgreich eingesetzt werden konnte, beginnen erste Minen in Südafrika, den kleinen Nager untertage anzusiedeln. Allerdings ist das Vorgehen viel einfacher.

Jede gemeine Steinlaupopulation kann quasi verwendet werden. Der Grund: Da Petrophaga lorioti keine Edelmetalle verdauen kann, frisst sie ausschliesslich das Gestein. Das Metall bleibt automatisch übrig und muss von den Arbeitern nur noch in die Loren gefüllt werden. Schwachpunkt ist aber immer noch die Einsturzgefahr der Stollen. Hintergrund ist, dass sich die einzelnen Steinläuse beim Verzehr in den Minen ausschließlich von ihrem Appetit leiten lassen und kaum in geordnete Bahnen gelenkt werden können. „Wir müssen eigentlich immer ein Team im Schacht haben, das den Fraß der Steinläuse stetig beobachtet und sehr spontan dort abstützt, wo es notwendig ist“, sagt John Goldenberg, Experimentleiter einer Mine nahe Johannesburg. Zur Sicherheit der Kumpels folgt ein zweites Team, das die Grube nachhaltig stabilisiert.

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Fazit: Standortbestimmung Steinlausforschung

Acht Wochen lang wollten wir mit unserem Schreibwettbewerb den aktuellen Stand der Steinlausforschung ausloten. Das haben wir dank Ihrer Hilfe geschafft! Zeit, kurz zurückzublicken: Wir freuen uns sehr über Ihre 27 Wettbewerbsbeiträge, unzähligen Kommentare, fachliche Fragen und Hinweise.

Neben Nachrichten, die die Redaktion ereilten, etwa über den Einsatz von Steinläusen bei Arterienverschlüssen, die Relevanz des kleinen Nagers für die menschliche Verdauung sowie die Wichtigkeit des possierlichen Rackers für Ökosysteme in Watt und Meer oder sogar Funde von Steinlauspopulationen durch Nackt-Scannen, haben wir von Ihnen vollkommen neue Einsichten erlangen können – dafür danken wir Ihnen. Als wir den Steinlausdiskurs im Oktober 2008 begannen, waren gerade einmal drei Subspezies der Petrophaga lorioti bekannt – heute kennen wir 21:
Gemeine Steinlaus (Petrophaga lorioti communis)
Nieren-Steinlaus (Petrophaga lorioti nephrotica)
– Blasen-Steinlaus (Petrophaga lorioti vesicae)
– Gallen-Steinlaus (Petrophaga lorioti cholerica)
Petrophaga natare
Petrophaga amphibica
Salzwassersteinlaus (Petrophaga amphibica salaria)
Petrophaga Gelsenkirchii
Petrophaga lorioti sine ferrophagii
Ministeinlaus (Petrophaga lorioti minor)
Petrophaga cervans
– und Petrophaga nasus foratrex

Riesensteinlaus (Petrophaga gigantica)
Pudersteinlaus (Petrophaga pulviscula var. monacensis)
Petrophaga lorioti tahitii TA988

Nano-Laus
Zu den frühen Arten und Züchtungen werden zudem die Petrophaga romanici, die Petrophaga gotici und folgend die Petrophaga Dentali sowie die Petrophaga mineralii gezählt. Als erfolgreiche Kreuzung gilt die Stein-Kopflaus mit dem Namen Petrophaga lorioti rabiata omnivoris.

Ebenso wissen wir, dass es die Steinlaus bereits in prähistorischer Zeit gegeben haben muss, dass sie sich bei Blattläusen wohl fühlt und eine ganz eigene Lautsprache entwickelt hat. Unterschiedlichste Futterverwertungen haben wir kennen gelernt: vom Stein der Weisen, über ausgewogene Steinkost bis zu Zahnstein oder Steinpilzen. Konkurrenz bekommt die Steinlaus von der Marmormotte (Lepidoptera marmora), dem Steinwurm und einem anderen niedlichen Nager namens Tina.

Ohne die Hilfe der Steinlausforscher wüßten wir nicht, dass der possierliche Racker mittlerweile wegen seiner Fähigkeiten in unterschiedlichten Bereichen gewinnbringend eingesetzt wird. Steinläuse sind in Abrissunternehmen im Einsatz, genauso wie im Diamantabbau, in der Automobilindustrie, beim Steinmetz, in der Veterinärmedizin, in der Pathologie, Orthopädie, Kardiologie, in der Sportmedizin, in der Silikose-Bekämpfung, in der Bio- und Recycling-Technik ebenso wie im Haushalt.

Dank der Experten wissen wir aber auch um Risiken und Nebenwirkungen, die es zu beachten und unter Kontrolle zu halten gilt. So kann die Steinlaus das Bilden von Lachfalten begünstigen, Depressionen auslösen, Osteoporose oder krankhafte Euphorie hervorrufen. Sie kann selbst ernsthaft erkranken. Manche Forscher warnen sogar vor der Möglichkeit einer dreckigen Steinlausbombe.

Jetzt wird unsere Jury die Exzerpte Ihrer Forschungsarbeiten prüfen und die innovativsten und wissenschaftlich herausragendsten Arbeiten ermitteln. Darüber hinaus freuen wir uns sehr, dass Sie unser Weblog auch nach Wettbewerbsende nutzen, um die Steinlausdiskussion interdisziplinär weiterführen.

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Neue Mutationen der Steinlaus Petrophaga lorioti für therapeutische Zwecke entdeckt: Petrophaga cervans und Petrophaga nasus foratrex

Von Peter A. Brauch, Laufenburg

Der bahnbrechende Fund eines süd-badischen Steinlausforschers im November 2008 erregt die Fachwelt: An den Gestaden des Hochrheins unweit des Atomkraftwerks Leibstadt an der deutsch-schweizerischen Grenze entdeckte der findige Forscher hoch entwickelte Mutationen der gemeinen Steinlaus.

(Abb. 1)

(Abb. 1)

Ein weißer, ungewöhnlich mit Löchern übersäter Stein (Abb. 1) erwies sich als Lagerstätte der bislang unbekannten Petrophaga cervans mit auffälligem Gehörn, Keilerzähnen und einem korkenzieherförmigen Schwanz.

(Abb. 2) Petrophaga cervans

(Abb. 2) Petrophaga cervans

Demselben Stein entschlüpft und noch interessanter für den künftigen, bislang umstrittenen therapeutischen Einsatz (vgl. Pschyrembel, Aufl. 255) dürfte jedoch die Mutation sein, die von ihrem Entdecker als Petrophaga nasus foratrex benannt worden ist: Petrophaga nasus foratrex.

(Abb. 3) Petrophaga nasus foratrex

(Abb. 3) Petrophaga nasus foratrex

Der stabile Nasenbohrer und sechs scharfe Sägezähne auf dem Rücken, die diese Spezies auszeichnen, versetzt die Herzforschung in Aufruhr.
Ein internationales Team von Spezialisten auf dem Gebiet der perkutanen transluminalen coronaren Angioplastie (PTCA) arbeitet in einem Projekt an der Universität Basel daran, diese Mutation bei verengten Herzkranzgefäßen einzusetzen.
Erste Testreihen haben gezeigt, dass der Nasenbohrer in Kombination mit den stets leicht vibrierenden Sägezähnen präzise Arbeit leistet, wird die Steinlaus dynamisch mit dem standardmäßig eingesetzten Ballonkatheter verbunden. Problematisch erscheint bislang allerdings die posttherapeutische Entfernung der Steinlaus, die in den Gefäßen ein optimales Klima vorfindet, das sie nur ungern verlässt. Die Züchtung einer nativen, koronaren Mutation würde einerseits dieses Problem lösen und könnte langfristig sogar den Einsatz von Stents ersetzen.

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Der Einsendeschluss naht…

Nur noch wenige Tage, dann gibt es keine Möglichkeit mehr, an unserem Wettbewerb teilzunehmen und mit einem eigenen Beitrag in den Pschyrembel zu kommen. Am 12. Januar ist Einsendeschluss. Wir freuen uns auf Ihre Beiträge!

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